Abstecher in Zeit und Raum.
Hier zeigt sich der Moselsteig sehr variantenreich, bietet er doch lohnenswerte Abstecher, z. B. zu einem rauschenden Wasserfall im Naturschutzgebiet Dortebachtal mit seinem exotischen anmutenden Kleinklima oder zu einem der vielen Einkehrmöglichkeiten in den idyllischen Weinorten entlang des Weges. Direkt auf dem Moselsteig hingegen lädt der Archäologie-Park Martberg zu einer Zeitreise in die originalgetreu rekonstruierten Gebäude des ehemaligen keltisch-römischen Bergheiligtums ein. Aber auch landschaftlich hat diese Etappe viel zu bieten; der Weg führt durch wunderschönen Hochwald, durch Weinberge und an Bachtälern entlang, bis schließlich das Etappenziel Treis-Karden erreicht wird.
Die lange Etappe lässt sich durch die Bahnhöfe in Klotten und Pommern gut in zwei oder drei Abschnitte unterteilen und eignet sich auch als Familientour (siehe Tipp des Autors)!
Du startest in deinen ausgiebigen Wandertag – diese Etappe ist eine der längsten am Moselsteig – vom Carlfritz-Nicolay-Platz an der Moselbrücke. Von hier gehst du am Alten Thorhaus vorbei und entlang der Endertstraße in Richtung Talstation des Sessellifts. Unterwegs unterquert der Moselsteig die Bahnstrecke direkt am Portal des Kaiser-Wilhelm-Tunnels, der bis ins ICE-Zeitalter der längste Eisenbahntunnel Deutschlands war. Am Sessellift zum Pinnerberg angekommen, kannst du dir aussuchen, ob du den ersten Anstieg des Tages mit dem Lift oder zu Fuß bewältigen möchtest. Wer sich für den Aufstieg per pedes entscheidet, überquert auf einem Steg den Endertbach und steigt dann steil auf einem mit Stufen gespickten Pfad teils unter der Seilbahntrasse in Richtung Pinnerkreuz bergauf. Genieße unterwegs die wunderbare Aussicht auf die Stadt und die Reichsburg Cochem! Auch den kurzen Abstecher zum Pinnerkreuz, das auf einer Felsenkanzel liegt, solltest du nicht auslassen – von hier ist der schönste Blick auf Cochem garantiert. Dann noch wenige felsige Meter aufwärts, und du hast die Bergstation des Sessellifts und die Gastronomie auf dem Pinnerberg erreicht (Öffnungszeiten beachten).
Das nächste Zwischenziel ist gar nicht weit entfernt: Nach einem steilen Anstieg durch den Wald, einer flachen Passage über einen Asphaltweg und einem letzen Stück bergauf gelangst du zum Wild- und Freizeitpark Klotten. Der Moselsteig verlässt jetzt als leicht abfallender Pfad den Parkbereich und taucht in den Wald an der Hangkante ein. An einer Schutzhütte kannst du einen Blick ins Moseltal werfen. Doch ist die Sicht von der nahe gelegenen Rabenlay um einiges besser, hierhin ist allerdings ein kleiner Abstecher vom Hauptweg vonnöten. Noch etwas weiter den Pfad bergab kommst du am Schwedenkreuz zu einem überdachten Rastplatz – ein idealer Punkt für eine erquickende Rast bei jedem Wetter! Die Hangkante erlaubt einen letzten Blick auf Cochem. Der Moselsteig kürzt nun per Pfad einige Serpentinen des Fahrweges ab und erreicht die Seitzkapelle, die idyllisch neben großen Kastanien steht. Von hier aus ist Klotten zu sehen, der Ort, den du als Nächstes erreichst.
Über den obersten Weinbergsweg führt der Moselsteig nun zum Friedenskreuz und danach in den Wald. Auf einem steilen Pfad geht es bergab zum Klottener Kreuzweg. Du triffst auf die Wildparkstraße und begleitest sie an einer Kapelle vorbei in den Ort. Zur Mosel geht es von hier allerdings erst nach einem kleinen Schlenker. Durch die Weinberge unterhalb der Burg Coraidelstein kommt man zum Richeza-Platz, der ebenfalls einen schönen Blick ins Moseltal gewährt. Eine Schleife durch die Weinberge bringt dich dann schließlich wieder an den Ortsrand und über eine Treppe erreichst du die Ortsmitte. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Bahnhof und zum Haus Moselschiefer, wo es einen großen Parkplatz und die Tourist-Information gibt.
Nächstes Highlight ist das Naturschutzgebiet Dortebachtal. Zu dessen Einstieg an einer Bahnunterführung gelangst du nach einem Abschnitt entlang von Bahn und Bundesstraße. Das kleine Seitental ist eines der trockensten und wärmsten entlang der gesamten Mosel. Auf den steilen Schieferflanken hat sich eine besondere Flora und Fauna entwickelt. Entlang des Baches gehst du bis zum ersten hölzernen Steg. Dort wechselt der Moselsteig auf die andere Bachseite und führt über steile Pfade im eichenbestandenen Hang schnell aufwärts. Oben angekommen, solltest du einen kleinen Abstecher (markierter Zuweg) zum Aussichtspunkt Kasteschkopp machen: Der überdachte Rastplatz eignet sich gut für eine Pause und der Blick ins Moseltal ist traumhaft – er reicht von Klotten bis zum flussabwärts gelegenen Pommern.
Das nächste Teilstück legst du vor allem über Wiesenwege zurück, es geht entlang der Waldränder an der Hangkante des Dortebachtals. Etwas entfernt passierst du den Annischerhof und überquerst dann die von Feldern überzogene Hochfläche zum gegenüberliegenden Waldrand. Im Wald gelangst du über Trittsteine ans andere Ufer des Fellerbachs. Nun noch etwas in der Waldschlucht des Bachs aufwärts, dann ist der Anstieg zunächst einmal geschafft! Mitten durch eine große Windwurffläche und danach am Waldrand entlang führt der Moselsteig jetzt nach Kail, auf das du schon früher eine schöne Sicht hattest. In dem kleinen Ort fällt vor allem die ungewöhnlich große Kirche auf. Das "Café zur Tanke" in Kail liegt direkt am Moselsteig und lädt nach der langen Wanderzeit zu einer Rast und zum Verweilen ein. Direkt am Ortsrand geht es dann bergab in den Schilzergraben, der sich immer tiefer in die Hochfläche eingräbt und schließlich eine respektable Schlucht bildet. Der Weg folgt zunächst eine ganze Weile dem Bach, bis er sich nach einem kleinen Zwischenanstieg an der Moseltal-Hangkante in den Weinbergen wiederfindet. Durch den frisch flurbereinigten Hang wanderst du jetzt parallel zum Moseltal durch die Rebanlagen. Vorbei an der Pommerner Sonnenuhr erreichst du über den Kreuzweg bald Pommern. Der Bahnhof des Ortes ist über einen kurzen Zuweg angeschlossen.
Nachdem du den Pommerner Bach überquert hast, geht es schon im Ort wieder bergan – und auf alten Weinbergswegen dann steil bergauf, wobei der Blick ins Moseltal mit jedem Höhenmeter besser wird. Der zweite Teil des Anstiegs führt durch den Wald, der sich auf der Hochfläche des Martbergs lichtet. Oben angekommen, stößt du auf eine teilweise rekonstruierte römische Tempelanlage und wiederaufgebaute keltische Häuser – gönne dir eine Weile, um sie ganz in Ruhe zu besichtigen! Wer einen Rastplatz mit Aussicht sucht, findet ihn über einen kurzen Zuweg im Aussichtspunkt Fahrlei. Der Moselsteig verläuft nun weiter über kurvige Pfade zur Hangkante, wo du von einigen Punkten eine hübsche Aussicht auf die Mosel und Treis-Karden hast. Der Abstieg führt über teils von Buchsbaum eng gesäumte Pfade zum St.-Castor-Blick und zur Hütte an der Josefinenrast. Beide gestatten einen schönen Blick auf die St.-Castor-Basilika in Karden. Weiter wanderst du auf einem nur noch mäßig abfallenden ehemaligen Weinbergsweg bei entspannter Aussicht auf das gesamte Moseltal bei Treis-Karden. Ab einer Spitzkehre geht es dann wieder steiler bergab und in den Ort. In der St.- Castor-Straße, kaum 100 m vom Bahnhof, endet diese Etappe.
Tipp für Familien: Der Moselsteig-Abschnitt von Cochem nach Klotten eignet sich auch als Familientour! Der Aufstieg in Cochem zum Pinnerkreuz kann mit einer Sesselbahn-Fahrt (kein Kinderwagen-Tansport) bewältigt werden. Weiter Richtung Klotten führt der Moselsteig direkt zum Wild- und Freizeitpark Klotten (geöffnet von April bis Oktober). Von dort geht es auf dem Moselsteig bequem nach Klotten weiter. Am dortigen Bahnhof endet die Tour und mit einer kurzen Zugfahrt geht es zurück nach Cochem. Die Tour hat eine Länge von 7 km (ab Bahnhof Cochem bis Bahnhof Klotten, ab Sesselbahn Cochem bis Bahnhof Klotten sind es 6,8 km). In Cochem ist mit der Reichsburg, dem Hallen-Wellenbad / Erlebnisbad mit eigenem Kinderland oder einer Schifffahrt auf der Mosel für Abwechslung für die Kids gesorgt.
Startpunkt: Cochem über die B 49
Zielpunkt: Treis-Karden über die B 49 bzw. die B 416
Cochem: Die meisten Parkplätze in Cochem sind gebührenpflichtig. Hinter dem Bahnhof befindet sich ein Großraumparkplatz.
Treis-Karden: In der Nähe des Bahnhofs befindet sich ein Parkplatz.
Du erreichst die Etappenorte Cochem (Bahnhof) als auch Treis-Karden (Bahnhof) mit der Bahn (RB 81 oder RE1).
Es gibt regelmäßige Verbindungen. Bitte beachte, dass es in den Schulferien von Rheinland-Pfalz / Saarland, am Wochenende sowie an Feiertagen zu Einschränkungen der Taktung kommen kann! Bitte entnimm die tagesaktuellen Fahrzeiten der Fahrplanauskunft auf der Webseite des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (VRM):
"Moselsteig" - Offzieller Moselsteig-Wanderführer von ideemedia, 14,95 €
Autoren: Ulrike Poller, Wolfgang Todt, Verlag: ideemedia, 300 Seiten mit fast 300 Bildern, Höhenprofilen, QR-Codes und GPS-Tracks, Format 11,5 x 23 cm, ISBN: 978-3-942779-21-0, 14,95 €
"Offizielle Moselsteig-Wanderkarten" im Pocket-Format:
Die Gesamtroute ist auf 3 Karten aufgeteilt:
Freizeitkarte Moselsteig - Karte 1: Perl - Trier (Etappen 1 - 4), ISBN: 978-3-89637-419-6
Freizeitkarte Moselsteig - Karte 2: Trier - Zell (Mosel) (Etappen 5 -14), ISBN: 978-3-89637-420-2
Freizeitkarte Moselsteig - Karte 3: Zell (Mosel) - Koblenz (Etappen 15 - 24), ISBN: 978-3-89637-421-9
Karte einzeln: 5,90 €
Karten im 3er-Set: 14,50 € (ISBN: 978-3-89637422-6)
"Premium-Set"
Premium-Set, bestehend aus offiziellem Wanderführer inkl. 3er-Set Wanderkarten, Verlag: ideemedia, ISBN: 978-3-942779-24-1, 26,95 €
Die Wanderführer und die Karten sind im Buchhandel oder auf der Webseite https://www.visitmosel.de/wandern/service-infos-tipps unter der Rubrik "Prospektbestellung" erhältlich.
Freizeitkarte Moselsteig - Karte 3: Zell (Mosel) - Koblenz (Etappen 15 - 24), ISBN: 978-3-89637-421-9
Mosellandtouristik GmbH
Kordelweg 1, 54470 Bernkastel-Kues; Telefon: +49 (0)6531/97330
Tourist-Information Ferienland Cochem
Endertplatz 1, 56812 Cochem; Telefon: +49 (0)2671/60040
Tourist-Information Ferienland Treis-Karden
St.-Castor-Straße 87, 56253 Treis-Karden, OT Karden; Telefon: +49 (0)2672/9157700
Diese Tour wird präsentiert von: Mosel. Faszination Urlaub, Autor: Mosellandtouristik GmbH
Sie benutzen offenbar den Internet Explorer von Microsoft als Webbrowser, um sich unsere Internetseite anzusehen.
Aus Gründen der Funktionalität und Sicherheit empfehlen wir dringend, einen aktuellen Webbrowser wie Firefox, Chrome, Safari, Opera oder Edge zu nutzen. Der Internet Explorer zeigt nicht alle Inhalte unserer Internetseite korrekt an und bietet nicht alle ihre Funktionen.